Pirschjagd

Die Pirschjagd

Was ist eine Pirschjagd?

Die Pirsch ist eine Jagdmethode, bei der sich der Jäger langsam und leise fortbewegt, um sich dem Wild zu nähern, ohne es zu vergrämen. Die Anlage von sogenannten Pirschwegen kann dem Pirschjäger zu mehr Jagderfolg verhelfen. Vorausgesetzt sie werden regelmäßig gepflegt und von Laub und Ästen befreit. Die Pirschjagd erfordert Geduld, Geschicklichkeit und gute Kenntnisse über das Revier und das Verhalten des Wildes. Beim Pirschen wird oft die natürliche Deckung des Geländes genutzt. Der Erfolg der Pirsch hängt entscheidend von der Windrichtung ab. Rückenwind macht die Pirsch ebenso zunichte wie lautes Rascheln oder hektische Bewegungen.

Beste Zeit

Wann ist die beste Zeit für die Pirsch?

Die Pirsch kann den ganzen Tag über ausgeübt werden. Zu häufiges oder falsches Pirschen (Beunruhigungsgefahr) führt jedoch dazu, dass das Wild heimlicher wird oder sogar abwandert. Einstände sollten grundsätzlich nicht betreten werden. Im Sommer ist die beste Pirschzeit in den frühen Morgenstunden, da der taufeuchte Boden die störenden Geräusche des Jägers weitgehend schluckt. Im Winter pirscht der Jäger gerne um die Mittagszeit, wenn das Wild an sonnigen Hängen oder in lichten Waldpartien die Sonnenstrahlen zum Aufwärmen des Körpers nutzt.

Jagdausrüstung

Welche Jagdausrüstung wird für die Pirsch benötigt?

Zur Pirschausrüstung gehören ein führiges Gewehr, ein handliches Pirsch Fernglas, leise Pirsch Schuhe, ein Pirschstock und eventuell ein Rucksack. Alles sollte möglichst leicht, gut aufeinander abgestimmt, schnell und geräuschlos zur Hand sein. Auch die richtige Pirsch Kleidung darf nicht fehlen. An die Umgebung angepasste Tarnkleidung lässt den pirschenden Jäger mit der natürlichen Umgebung verschmelzen. Neben der Tarnung spielen Faktoren wie Bewegungsfreiheit, Atmungsaktivität und Lautlosigkeit eine Rolle.

Sauen anpirschen

Wie werden Sauen angepirscht?

Schwarzwild lässt sich im Vergleich zu anderen Schalenwildarten gut anpirschen. Stehen die Sauen im Gebräch, übertönt das laute Brechen meist die Geräusche des pirschenden Jägers, der allerdings sehr auf den Wind achten muss. Da Schwarzwild in den meisten Revieren nachtaktiv ist, findet die Pirsch meist nachts statt. War man früher auf das Mondlicht angewiesen, können heute Nachtsicht- und Wärmebildgeräte eingesetzt werden, die das Sehen und Schießen erleichtern (jagdrechtliche Bestimmungen der einzelnen Bundesländer beachten). Die Pirschjagd auf Schwarzwild ist aber auch tagsüber möglich, wenn die Sauen im milchreifen Weizen oder Mais zu Schaden gehen.