Flugwildjagd

Die Flugwildjagd

Was ist eine Flugwildjagd?

Ob Krähenjagd, Entenjagd oder Gänsejagd – die Flugwildjagd ist ebenso reizvoll wie die Jagd auf Schalenwild. Zum Flugwild, auch Federwild genannt, gehören alle Vögel, die dem Jagdrecht unterliegen. Kennzeichen aller Federwildarten sind Flügel, Federn und Schnabel. Traditionell gehört das Federwild zum Niederwild. Ausnahmen bilden das Auerwild, der Steinadler und der Seeadler. Diese drei Federwildarten waren früher der sogenannten 'Hohen Jagd' vorbehalten. Sie werden deshalb heute zum Hochwild gezählt, genießen aber eine ganzjährige Schonzeit. Die Jagd auf Flugwild wird mit der Flinte ausgeübt. Sie erfordert vom Schützen hohe Fertigkeiten im Flintenschießen.

Worauf achten?

Worauf muss der Jäger bei der Jagd auf Wasserwild besonders achten?

Die waidgerechte Bejagung von Wasserwild stellt besondere Anforderungen an den Jäger. Seit dem 15. Februar 2023 ist die Verwendung von bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten EU-weit verboten. Feuchtgebiete sind laut Definition 'Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer, die natürlich oder künstlich, dauernd oder zeitweilig, stehend oder fließend sind und aus Süß-, Brack- oder Salzwasser bestehen, einschließlich solcher Meeresgebiete, die eine Tiefe von sechs Metern bei Niedrigwasser nicht übersteigen.' Für die Entenjagd und Gänsejagd empfiehlt die DEVA die Verwendung von Weicheisenschrot (Stahlschrot) im Kaliber 12 mit einer Schrotgröße von 3,25 mm. Kleinere Kaliber sind für diese speziellen Anforderungen nicht geeignet. Die maximale Schussentfernung bei Verwendung von Stahlschrot beträgt – auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Leistungsmerkmale von Waffe und Munition – in der Regel 30 Meter. Bei der Jagd auf Wasserwild sind brauchbare, geprüfte Jagdhunde in ausreichender Zahl mitzuführen. Dies bedeutet in der Regel mindestens einen Jagdhund auf zwei Schützen.

Welche Hunde?

Welche Hunde sind für die Entenjagd geeignet?

Geeignete Hunde für die Entenjagd sind alle zugelassenen Jagdhunderassen, die die Brauchbarkeitsprüfung abgelegt haben und Federwild zuverlässig finden, abtun und apportieren. In der Regel werden Retriever und Vorstehhunde eingesetzt. Ein Spezialist für die Entenjagd ist der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, auch Toller genannt. Der Entenjagdhund zeichnet sich durch Standruhe, Gleichgültigkeit gegenüber Federwild vor dem Schuss und unermüdlichen Apportierwillen aus.

Krähenjagd

Hilfsmittel bei der Krähenjagd – Krähenjagd Tipps

Krähen sind ein anspruchsvolles Jagdwild, da sie sehr gut äugen und lernfähig sind. Eine gute Tarnung und eine ausgeklügelte Jagdstrategie sind daher unerlässlich. Zur einer erfolgsversprechenden Vorbereitung Krähenjagd gehört das Auskundschaften von Schlafbäumen, Futterstellen und Flugrouten. Als Hilfsmittel bei der Krähenjagd haben sich beflockte Lockkrähen bewährt. Die Grundausstattung sollte aus mindestens 10 bis 15, besser 25 Lockkrähen bestehen. Bei der Krähenjagd gibt es zwei verschiedene Jagdarten: das freundliche oder feindliche Lockbild. Bei der Jagd mit dem feindlichen Lockbild (z. B. mit Fuchs- oder Uhuattrappen) können zwar kurzfristig hohe Strecken erzielt werden – für eine dauerhaft erfolgreiche Bejagung der schwarzen Gesellen ist jedoch die Jagd mit dem freundlichen Krähenjagd Lockbild zu bevorzugen. Darüber hinaus ist, wie eingangs erwähnt, eine gute Tarnung essenziell. Mit höhenverstellbaren Teleskopstangen und einem Tarnnetz sowie handelsüblichen Leimzwingen lässt sich schnell ein der Umgebung angepasster Tarnstand Krähenjagd aufbauen. Komplettiert wird die Krähenjagd Ausrüstung durch Tarnkleidung mit entsprechender Kopfbedeckung. Krähen fliegen am liebsten gegen den Wind an. Der Standplatz für den Krähenjagd Tarnschirm sollte so gewählt werden, dass der Krähenjäger den Wind im Rücken hat. Wenn die Krähen Erfahrung mit der Jagd haben, können Lockrufe den Jagderfolg fördern. Das Nachahmen von Rufen dient dazu, Krähen auf Schrotschussentfernung anzulocken. Es dürfen nur Mundlocker und von Hand bediente Krähenlocker verwendet werden. Elektronische Lockgeräte sind gemäß Bundesjagdgesetz § 19, 5a verboten.

Gänsejagd

Jagd auf Gänse in Deutschland

In Deutschland unterliegen alle Wildgänse dem Jagdrecht. Allerdings haben nur Graugans, Saatgans, Blässgans, Kanadagans und Ringelgans eine Jagdzeit. Alle anderen Arten sind ganzjährig geschont. Einzelheiten zum Thema Gänse Jagdzeit regeln die Bundesländern. Die Gänsejagd sollten vorrangig in den Morgenstunden auf Schad- und Äsungsflächen erfolgen. Vor allem Graugans und Kanadagans verursachen durch ihr zahlreiches Auftreten erhebliche Schäden in der Landwirtschaft. Da Gänse wie Krähen sehr scharf äugen und kleinste Bewegungen wahrnehmen können, ist auf besondere Tarnung zu achten. Bewährt hat sich die Jagd auf Wildgänse mit künstlichen Lockvögeln, akustischen Gänselockern und sogenannten Gänseliegen. Dabei werden 20 bis 60 Lockgänse in U-Form aufgestellt, um den einfallenden Gänsen einen Landeplatz vorzutäuschen. Die Liegen (mit geeignetem Material der Umgebung verblendet) werden direkt ins Lockbild integriert. Gänse fallen immer gegen den Wind, sodass der Jäger am besten mit Rücken- oder Seitenwind ansitzt. Die maximale Schrotschussentfernung beträgt 25 bis 30 Meter. Das heißt, der Jäger sollte erst dann schießen, wenn die Ständer der Gänse im Flug deutlich sichtbar sind.! Bei der Lockjagd sollte keine Attrappe weiter als 30 Meter von den Gänseliegen entfernt aufgestellt werden – das erleichtert die Abschätzung der Entfernung. Zur Vergrämung auf Schadflächen ist auch der Einzelschuss mit der kleinen Kugel möglich. Bei der Gänsejagd mit Kugel ist auf ausreichenden Kugelfang zu achten.